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Turnier- & Liga-Regeln - Schweizer System Turniervereinbarung

Stoertebeker - Mo 29 Aug, 2005 00:16
Titel: Schweizer System Turniervereinbarung
Das Schweizer System ist ein bewährtes Turniersystem, mit dem man, ohne darauf zu achten, wieviele Teilnehmer es gibt, ein gemütliches Turnier veranstalten kann, bei dem jeder die selbe Anzahl Spiele hat, und niemand ausscheidet. Gleichzeitig gibt es immer interessante Paarungen und auch jederzeit Spitzenpaarungen, siehe § 4.

Diese System ist im Schachsport sehr bewährt, und lässt sich auch prima auf BLUE MOON anwenden, wenn man die Tatsachen berücksichtigt, das es auf BLUE MOON keine Unentschieden (Remis) gibt, und beim Schach keine Kristalle.

Diese - etwas angepassten - Regeln stelle ich nun in den Raum:

BLUE MOON-Turniere nach dem Schweizer System:

§ 1

Es ist unmöglich, im Verlauf eines Turniers im Schweizer System, zweimal gegen den gleichen Gegner zu spielen.

§ 2

Es ist unter allen Umständen zu vermeiden, das Freunde, Verwandte, Trainingspartner (hier nur noch "Kumpels" genannt) in entscheidenden Situationen durch die Paarungsliste und aller daraus möglicherweise resultierender Spielergebnisse auch nur ansatzweise in der Verdacht einer unlauteren Absprache kommen. Dazu obliegt es der Pflicht eines jeden Turnierleiters, alle möglichen Spielsituationen zu berücksichtigen, und gibt ihm hiernach auch das Recht, alle darauffolgenden Paragraphen außer Kraft zu setzen.

§ 3

Keine Auslosung ist beendet, solange nicht die komplette Paarungstabelle steht.

§ 4

Es kämpfen Spieler mit der gleichen Anzahl Siege gegeneinander.

§ 5

Wenn § 4 nicht erfüllt werden kann, werden der oder die Spieler einer Gruppe gleicher Siege mit dem höchsten SD-Wert in die Gruppe nach oben eingelost.
Ebenso werden der oder die Spieler einer Gruppe gleicher Siege mit dem niedriegsten SD-Wert in die Gruppe nach unten eingelost.

SD = SigmaDelta = Summe der Differenzen der Kristalle

§ 6

Über die Platzierungen bzw. Finaleinzug entscheiden folgende Faktoren:

1. Die Anzahl der Siege
2. Der direkte Vergleich
Hat dieser nicht stattgefunden oder gibt es kein klares Ergebnis bei 3 oder mehr Bewerbern, so entscheiden dann:
3. Die Differenz der gewonnenen zu den verlorenen Kristallen in allen Spielen
4. Die gewonnenen Kristalle in allen Spielen
5. Die Buchholtz-Wertung
6. Die Götter
Stoertebeker - Mo 29 Aug, 2005 00:23
Titel:
Ich seh gerade, das das Blödsinn ist: Mit § 2 kann man natürlich nicht § 6 außer Kraft setzen, sondern nur §§ 3-5. Sorry!
Ladoik - Mo 29 Aug, 2005 08:04
Titel:
Was ist die Buchholtz-Wertung?
Ansonsten liest sich das soweit ganz gut.
ErzEngel - Mo 29 Aug, 2005 11:37
Titel:
Also ich würd nicht die Götter entscheiden lassen. Sonst machen hier Ladoik, Revenge, ... grad was sie wollen in den Turnieren. Smile
Ladoik - Mo 29 Aug, 2005 12:23
Titel:
Also genau der Punkt hat mir eigentlich besonders gut gefallen *gg*
ErzEngel - Mo 29 Aug, 2005 12:40
Titel:
Ja das kann ich mir vorstellen. Aber nene, so nicht mein Guter. Und ich weiß, jetzt wird der ganze BM-Olymp seine Todesengel auf mich hetzen, aber das ist mir egal. Wink
Xelethotiras - Mo 29 Aug, 2005 13:23
Titel:
Zitat:
SD = SigmaDelta = Summe der Differenzen der Kristalle

Sehe ich das richtig, dass dieser Begriff einfach GK/VK bedeutet. Wenn ja, würde ich eher vorschlagen, wir lassen den Begriff GK/VK um nicht noch mehr Verwirrung in das leidige Thema Turnier- und Liga-Regeln zu bringen. Wenn es was anderes bedeutet, dann bin ich zu doof um es zu kapieren Wink.

Die restlichen Punkte sind klar. § 2 beschreibt das bereits besprochene Problem, wie wir es im EM-Thread besprochen haben. Spieler mit gleichen Spielstand kämpfen gegeneinander, aber vor allem in den letzten Runden habe ich die Möglichkeit, Paarungen so zu wählen, dass keine Absprachen entstehen können. Sehe ich das richtig?... Wobei ich natürlich hoffe, dass jeder vernüftig genug ist, keine Absprachen zu machen.

Was ist die Buchholtz-Wertung??
Sleepy - Mo 29 Aug, 2005 13:58
Titel:
Hab mal eben gegoogelt (übrigens gibt's nahezu gleichviele Treffer für Buchholtz und Buchholz - keine Ahnung, was richtig ist):
Zitat:
Buchholz-Wertung

Dieses vom Magdeburger Bruno Buchholz im Jahre 1932 entwickelte Wertungssystem dient zur Ermittlung des Siegers bei Punktegleichstand in einem Turnier nach dem Schweizer-System.

Bei der Buchholz-Wertung geht man davon aus, daß die Punktezahl eines Spielers, der erfolgreichere Gegner gehabt hat, höher zu bewerten ist als die eines anderen, dessen Partner weniger Punkte erzielt haben.

Zur Ermittlung der Buchholz-Zahl werden nach Turnierende die erzielten Punkte der Gegenspieler addiert.

Sollten nach Ende eines Turniers zwei Spieler den gleichen Punktestand aufweisen, bekommt der Spieler mit der höheren Buchholz-Zahl die bessere Platzierung.

(Aus http://www.schachecke.de/systeme/buchholz-wertung/buchholz-wertung.html)
Stoertebeker - Mo 29 Aug, 2005 19:44
Titel:
Und ich war mir fast sicher, das der Herr sich mit "tz" schreibt, aber gut.

Den Begriff "GK/VK" fand ich immer etwas verwirrend, denn das "/" lässt einen Quotienten vermuten, was es ja nicht ist. So gesehen wäre es dann "GK-VK", was ja dann DK wäre, aber der Begriff mit dem Minuszeichen wäre sicherlich OK.

Es gibt noch die Möglichkeit, eine verfeinerte Buchholz-Wertung durchzuführen, wenn die erste Buchholz-Wertung gleich steht. dabei werden dann die Buchholz-Punkte aller Gegner addiert. Vorher würde ich jedoch noch die GK-VK Werte aller Gegner setzen, aber ich denke, wenn die Punkte 1.-5. kein Ergebnis bringen, sollte man - wenn möglich - einen Stichkampf ansetzen, das geht wahrscheinlich schneller, als o.g. Wertungen auszurechnen. (Für die Buchholz II-Wertung ist es notwendig, die Buchholz I für alle Spieler zu berechnen, das ist ziemlich zeitraubend.)
Sleepy - Di 30 Aug, 2005 00:36
Titel:
Naja, wie gesagt, ich hab keine Ahnung, wie der Herr sich wirklich schreibt. Die Suche nach "Buchholtz" gab durchaus einige Treffer, nur fand ich es auf der angegebenen Seite am besten kurz und knapp beschrieben, und die schreiben den Herrn nun ohne "t" - ob das nun richtig ist, sei dahingestellt.

Im übrigen muß ich Störtebeker zustimmen, daß der Schrägstrich bei der Kristalldifferenz durchaus verwirrt, ein Minus wäre besser.
Xelethotiras - Di 30 Aug, 2005 09:54
Titel:
Habe beim Ranking die Bezeichnungen G/V und GK/VK durch G-V und GK-VK ersetzt.
Sleepy - Di 30 Aug, 2005 12:47
Titel:
Sollte keine Aufforderung sein, sondern nur meine Meinung. Smile

Aber ganz lieben Dank für die Änderung. Jetzt sind Störtebeker und ich nicht mehr verwirrt beim Lesen der Liste, dafür mußt Du Dich jetzt wahrscheinlich mit tausenden PMs "und was bedeutet jetzt dieses neue 'G-V' und 'GK-VK'?" herumschlagen Wink
Stoertebeker - Mi 31 Aug, 2005 19:58
Titel:
Mit der derzeit von Xel favorisierten Regelung für den Fall einer ungeraden Teilnehmerzahl habe ich so meine Bauchschmerzen, was daran liegen könnte, das dort wahrscheinlich mein Gerechtigkeitssinn sitzt.

Xelethothiras schrieb dazu folgendes:

Ist die Teilnehmerzahl ungerade (d.h. immer einer hat während einer Spielrunde nichts zu tun), dann erhält der Spieler nicht (wie beim Schweizer System üblich) einen DefaultWin, sondern er trinkt inzwischen einen Kaffee und wartet.

Autsch! Nicht, das ich was gegen Kaffee hätte, aber Zuschauen zu müssen ist meiner Ansicht nach schon Strafe genug, da sollte es doch wenigstens einen Trostpunkt gegen. Wie soll denn am Ende die unterschiedliche Anzahl von Spielen ausgewertet werden?
Wenn sonst nichts klappt, kann man doch wenigstens mal gegen "Fritz Freilos" gewinnen, das baut wieder auf.

Wenn man im Hinterkopf behält, das sich niemand durch einen "Default Win" ins Finale mogeln soll und es von daher das Gesamtergebnis nicht entscheidend verschiebt, wenn man die "Gummipunkte" am unteren Tabellenende vergibt, funktioniert folgende Regelung:

§ 7

(1) Ist die Anzahl der Teilnehmer ungerade, erhält der letzte Spieler der aktuellen Rangliste ein Freilos, d.h. es wird ein Sieg mit 0:0 Kristallen gewertet. Sind 2 oder mehr Spieler punkt- und GK-VK-gleich Letzter, so entscheidet über die Vergabe des Freiloses:
1. die Durchführbarkeit der Paarungen
2. das Los

(2) In der ersten Runde werden die Spieler in zwei Töpfe aufgeteilt. In der Topf A sind die nach dem ELO-Ranking bestplazierten Spieler, und in diesem Topf ist ein Spieler weniger als in Topf B. Es werden immer Spieler aus Topf A gegen B gelost, und der am Ende übrigbleibende Spieler aus Topf B erhält das erste Freilos.

Prinzipiell könnte ich mir den zweiten Abschnitt auch bei einer geraden Teilnehmerzahl vorstellen, so vermeidet man, das sich die "Favouriten" gleich zu Anfang treffen, aber wichtig finde ich in erster Linie, das die Spieler, die eh schon ganz hinten stehen, wenigsten so noch einen Blumentopf gewinnen können - wenn auch ohne Blumen(=Kristalle)!
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