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Allgemeiner Deckbau - Schnell möglichst hohe Werte vs. langsamerer Aufbau

Darador - Mi 18 März, 2015 18:15
Titel: Schnell möglichst hohe Werte vs. langsamerer Aufbau
Ich dachte kürzlich über die folgende, glaube ich nicht unwichtige grundsätzliche Frage nach und würde mich dazu über eure Meinung freuen:

Sagen wir mal, ich bin Startspieler eines Kampfes. Ich habe keine Karte, die mir den Start mit einer Unterstützung (oder Verstärkung) erlaubt. Was ja eine ziemliche Standard-Situation sein dürfte. Sagen wir außerdem nochmal, es liegen keine Hyla mit Werten aus (wobei das für mein Beispiel jetzt vermutlich gar nicht soo entscheidend ist).

Häufig will man in solchen Situationen sicherlich gerne mit Charakteren mit Werten von 1-2 rauskommen, die eine schöne Start-SF haben, sagen wir Flacka, einen der Schamanen, Ketharkopas, Kalebassus Leerus oder Sarogakanas.

Aber sagen wir mal einen solchen Charakter habe ich nicht auf der Hand, sagen wir ich habe zwei Charaktere auf der Hand, einen 4/3er (Magma oder Flamitos) und einen 6/3er (Blizzar). Sagen wir meine sonstigen Karten sind nicht erdelastig (und der Gegner spielt nicht gerade ein einseitig auf Feuer konzentriertes Deck), so dass ich den Kampf auf jeden Fall in Feuer starten will.

Würdet ihr dann in der Regel lieber den Kampf mit 4 in Feuer starten, um den 6er für einen mächtigeren, unterstützten/verstärkten Angriff später aufzubewahren oder würdet ihr gleich mit 6 in Feuer starten, um die Optionen des Gegners einzuschränken?

Ich tendiere dazu, erstmal mit dem kleinen Charakter zu starten, denn einen Angriff mit 6 und ohne jede einschränkende SF wird der Gegner vermutlich locker abwehren können mit Charakter und U/V. Da will ich mir den gefühlt lieber für später aufheben, wenn ich den Angriff mit U/V sagen wir zweistellig machen kann. Aber ich bin mir da alles andere als sicher, schließlich könnte man auch sagen, dass man den Gegner besser schnell unter Druck setzen sollte. Beispielsweise könnte das verhindern, dass der Gegner selber einen Charakter mit 1-2 in Feuer und schöner SF spielen kann, den er dann unterstützt oder verstärkt gerade auf 4 (und eben nicht auf 6) bringt.

Was meint ihr? Mir ist natürlich klar, dass es immer auch auf die konkrete Hand und das gegnerische Deck ankommt, aber was würdet ihr so im Allgemeinen sagen? Smile
Timmster - Mi 18 März, 2015 18:30
Titel: Re: Schnell möglichst hohe Werte vs. langsamerer Aufbau
Darador hat folgendes geschrieben:

Mir ist natürlich klar, dass es immer auch auf die konkrete Hand und das gegnerische Deck ankommt, aber was würdet ihr so im Allgemeinen sagen? Smile


Das ist es! Das sind die entscheidenden zwei Aspekte, die hier eine Rolle spielen. Vermutlich sogar das gegnerische (und eigene) Deck viel mehr als die konkrete aktuelle Hand.

Wenn du aber nach einer allgemeinen Antwort fragst: Ich würde den kleinen Character vorspielen.
Dwragon - Mi 18 März, 2015 19:53
Titel:
Also wenn ich nicht verzichte, spiele ich den kleinen Charakter, außer eventuell der 7/0er, dem ich am ehesten noch einen Drachengewinn alleine zutraue. Das kommt auf dem Gegner an.

Deine Situation ist ja wie folgt: Ich nehme an, ich habe keine freien Us zum stärken (Pfeile), hab ein Volk, dass auf ein Element ausgelegt und keine Druckkarte auf meiner Hand.

Da überleg ich: Was kann der Gegner machen und wie kann ich am ehesten weiterkämpfen?

Fall 1: Ich lege 4/3er, ziehe 1 Karte, maximal 3 nach (Schlange und vorher AA)
Fall 2: Ich lege 6/3, ziehe dasselbe nach.

Gegner: a) RZ b) SF-Char plus Werte c) Char mit Werten plus Werte oder SF U/V (In aller Regel!!!)

a) passiert in beiden Fällen sehr selten, da im Profispiel bis auf wenige Ausnahmen Werte von 7 fast immer erreicht werden, was die beiden Aqua-Vs so schwach macht.

b) passiert häufiger, ist aber in beiden Fällen von anderen Karten als nur dem Char abhängig. Der Fall schränkt idch im nächsten Zug weiter ein, während er zügiger als du auf die 6 Karten zugeht und du dich unbedingt vorher zurückziehen willst, und gleichzeitig deine Hand zum rauskommen verbessern willst.

c) bewirkt in Fall 2 häufiger einen direkten RZ von dir als in Fall 1, da du seinen Wert mit dem 4/3er alleine nicht erreichst und von deinen anderen Handkarten (Bekannte und nur 1-3 neue) abhängig bist. Natürlich kannst du konkret AAs die helfen noch auf der Hand haben, aber dann ändert sich wieder der Fall.

Das Legen des kleineren Chars ermöglicht dir eine bessere Reaktion auf sein Auslegen über Werte, so dass du weiterkämpfen und auf neue Karten hoffen kannst. Gegen Khind oder Hoax lohnt isch jedoch häufig auch das volle Risiko, so dass es wie Timmster sagt letztlich reaktionsabhängig bleibt.

Wenn ich meinem Deck nicht zutraue, in 1-2 Karten eine wesentlich bessere Kampfsituation für mich zu generieren, dann verzichte ich in der Situation lieber und hoffe durch die neuen Karten eine stärkere Ausgangslage für den Kampf zu erhalten, den dafür mein Konkurrent anfängt. Vielleicht ist er ja in derselben Situation und eine Eröffnung von ihm ist gut für dich.


Aus eben diesen Überlegungen heraus fange ich gerne mit SF-Chars an. Plärrer, Thirkomedas, Kalebassus, Sarogakanas, Ferro halte ich hier für die beste Wahl. Dies prägt dann meinen Deckbau.
Flo00 - Do 19 März, 2015 16:50
Titel:
Danke für die Frage, das selbe hab ich mich auf unserm Spieleabend gestern öfters gefragt Smile
Helios - Fr 20 März, 2015 11:03
Titel:
Kleiner Wert.

Wenn du mit dem großen beginnst, verstopft dir der kleine nachher die Hand, da du ihn nicht mehr loswirst, außer du hast irgendeinen Masterplan.
Strato Incendus - Fr 20 März, 2015 22:57
Titel:
Wow, ich find's echt interessant, dass diese mMn essenzielle Frage in all den Jahren bisher nie aufgekommen ist Wink .

Ich hab's auch immer so gemacht, dass ich mit den kleinen Charakteren anfange - um mit ihnen Kampf- und Unterstützungsbereich auf 6 Karten aufzufüllen, damit man mehr Drachen bekommt wenn man mit den großen Charakteren "finisht" (schönes denglisches Verb ^^).
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