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WM 2018 - Weltmeister von seehr langer Zeit geplant...

Dwragon - Mo 06 Aug, 2018 12:01
Titel: Weltmeister von seehr langer Zeit geplant...
Teil 1:
Wie Timmster musste auch ich oft miterleben, dass es ganz knapp nicht gelangt hat. Bis es am 06.08.2018 endlich so weit war. Es war, als ob endlich eine Last abgefallen ist und der lang ersehnte Titel ist da, und das ohne von meiner Deckbauvielfalt abzuweichen. Mein Standarddeck Pillar-SP habe ich für mehr Deckbauvielfält geopfert, was im Nachhinein sich als godrichtig erwiesen hat.
Dich der Reihe nach…

Mein Angriff auf den Titel begann noch als Dreigespann dreier Troisdorfer bei der EM 2005 mit meinen Freunden JohnWoo und Mertyrer, wovon ich nur noch mit einem Kontakt habe, dessen Kartenleihen mich diese WM mich erstmals mit drei großen Decks ohne Kartentasuch antreten lassen konnte. Seitdem ich mit JohnWoo das Basisdeck ausprobiert hatte im März 2005 war ich angefixt, die recht schnelle Veröffentlichung von G&I tat ihr übriges. Wir kauften alle Völker und teilten sie untereinander auf. JohnWoo besaß V,H, M und K, Mertyrer zunächst Terrah und ich zunächst Flit und Pillar. Im Laufe der nächsten Monate sollten bei vielen mehrere Decks hinzukommen und kurz vor der WM besaßen zumindest JohnWoo und ich alle Karten und Mertyrer einige Völker und alle Erweiterungen. Wir spielten zu dritt ziemlich häufig und fanden wegen Regelfragen auch schleunigst den Weg ins Forum. Dort konnten wir auch das aktive Forumsleben nebenbei erleben, wie auch die geposteten Decks. Und ehrlich gesagt: Wir sahen uns spätestens ab August alle drei als alte Magic, Skat- und Doppelkopfspieler mindestens auf dem Niveau der dortigen Teilnehmer. Als die erste EM in Essen ausgeschrieben wurde überlegten wir nicht lange und planten unsere Teilnahme. Wir konzentrierten und jeder auf ein starkes Deck, JohnWoo landetet am Ende bei Aqua-SP, zu denen er kurz zuvor bei deren Veröffentlichung wechselte, ich hing an Pillar-SP und Mertyrer lag Terrah-SP, das aus meiner Sicht damals nicht schlechter als Vans Deck war.
Wir reisten mit dem Auto an und waren nur für die Spiele da. In 7 Runden kämpften wir im Schweizer System, zwei unglückliche Niederlagen in den ersten vier Partien schmissen mich weit zurück. Doch dann ließ ich ncihts mehr vom Tisch gehen und ich wurde dank besserer Kristalle Vierter mit der Besonderheit, gegen keinen der Top8 auch nur ein Spiel gemacht zu haben. Dies fand ich insofern schade, da ich mir gegen viele der dort vorhandenen Deck-Inquikombinationen sehr gute Chacnen ausgerechnet hatte. Im Finale spielte zudem JohnWoo, der nach meinem Gefühl ein sehr guter Spieler war, aber der schwächste von uns dreien war, gegen ein Terrah-Sp, wobei mein Pillar-SP gegen Mertyters T-SP in den Vorbereitungsspielen sehr ordentlich performte. Ein Sieg mehr, und ich wäre im Finale mit guten Aussichten gegen beide Kontrahendecks, leider knapp verpasst. Im Spiel um Platz 3 erwischte ich mit F-DF eine denkbar schlechte Paarung und ich verlor 2 von 3 Spielen, war aber knapp am dritten Platz dran. Die Forumserfahreneren Mitglieder waren in den Spielen gegen uns sehr von sich selbst überzeugt und sie waren sicher, auf den vorderen Plätzen alle zu landen. Uns drei Troisdorfer haben die meisten nur müde belächelt. Umso verdutzter waren sie dann, als am Ende wir die Plätze 2.,4. Und 13. (oder 9.?) nach Hause brachten. Eine Geschichte, die Jahre später von drei Weselern mit einem noch besseren Ausgang wiederholen sollten. Es erwies sich auch von Vorteil, für die anderen kaum einschätzbar zu sein.
Mobbi - Mo 06 Aug, 2018 15:39
Titel:
Sehr schön, freue mich schon auf die Fortsetzung! Very Happy
Dwragon - Di 07 Aug, 2018 01:37
Titel:
Teil 2:

Ein Jahr später war mein Pillar-Deck dann noch weiter optimiert. Ich habe mir wiederum sehr gute Chancen ausgerechnet und bin mit JohnWoo and Mertyrer diesmal per Zug zur Spielemesse angereist. Mit nun einiger Onlineligaerfahrung im Gepäck, in der meinem Gefühl nach die unteren Ligen, in denen ich mich abkämpfte, qualitativ weitaus stärker besetzt waren als die oberen, machte ich mich auf, wiederum um den Titel des Europameisters zu kämpfen. Der Modus gefiel mir dabei in der Tat ebenso wenig wie Timmster. Nur drei Runden SS, dafür allerdings Austragung genau auf der Spielemesse, super gesponsert, breite Öffentlichkeit und Siegerauszeichnung durch den Spieleautor mit besonderen Preisen. Dafür war es umso frustrierender, dass gerade bei dieser WM der Glücksfaktor wesentlich höher war, um einen Sieger zu ermitteln. Die WM begann ausgezeichnet, die ersten drei Spiele rockte ich alles weg. Es war dabei in der Tat sehr unglücklich, dass vom großen Stoertebeker ich in der zweiten Runde ausgerechnet auf einen weiteren Troisdorfer, JohnWoo, treffen musste, nachdem wir drei die erste Runde alle souverän gewannen. Der Zufall wollte es auch, dass dieser geniale Stoerte in Runde 1 ein Freilos erhielt und in Runde 2 sein Liebling Van ein Freilos erhielt. Runde 3 war es LaBärd, da hat der Zufall mal nicht nach seinen Gutdünken entschieden. Es selber hatte mit Thelos und dummy glücklicherweise aus seiner Sicht sicher machbare Aufgaben für seine Mimix. In Runde 1 traf übrigens kein Hamburger auf einen anderen, in der zweiten Runde lediglich Pilipub auf Trumpetfish, in Runde 3 dann überraschend Van, der kurz vor dem Ausscheiden war, auf Spielbar und Pilipub erneut auf Timmster, wo einer von beiden ausscheiden musste.

Im Achtelfinale wartete Sleepy und die Partie lief super, ein schnelles 4:0. Sicher ging ich auch ins Viertelfinale, doch das Gegnerniveau stieg immens: Mensaman. Es ging hin und her, da er es ziemlich oft superschnell auf 6 Karten schaffte. Sein Buka-Df lief , mein Pillar-SP auch. Am Ende konnte er ganz knapp, wie durch maagie einen Drachen für sich gewinnen und superschnell beenden, obwohl ich mich im Vorteil sah. Ich weiß immer noch nicht, wie Mensaman das immer geschafft hat, aber gegen mich konnte er teils sehr schwierige Situationen gegen mich noch in knappe Siege verwandeln, während ich ihn in den wenigen Onlinepartien als nicht so stark (oder glücklich) wie Offline erlebte.

Der Traum war wieder aus. Und nachdem ich die weiteren Partien und Gegnerdecks betrachtete, die noch dabei waren, war mir klar, ich hatte die für mich ungünstigste Paarung im Viertelfinale erwischt, alle weiteren Paarungen lagen meinem Pillar-SP-Deck wesentlich besser. Ich war damals überzeugt, hätte ich dieses Spiel gewonnen, ich hätte es mit dem Pillar-Df von Timmster und dem Aqua-SP von Mambax sicher aufnehmen können, ganz zu schweigen von Dummys Deck.
Dwragon - Mi 08 Aug, 2018 00:24
Titel:
Teil 3:
Dann wurde es etwas ruhig um Bluemoon und 2007 sorgten die Buka, von denen alle noch Aktiven sich einen breiten Aufschwung erhofften, zum erstmaligen Abgesang, eine WM fand in diesem Jahr dann auch nicht statt ohne das Xel sie in die Hände nahm.

War es 2006 gegen Ende schon schwer, Mertyrer zur Mitfahrt nach Essen zu bewegen, war dies 2008 nicht mehr drin. Seit JohnWoos kurzzeitigen Wegzug für mehrere Monate nach München 2007 und dann meinem Studienortwechsel im April 2007 war in dieser Gruppe die Luft raus. Die Freundschaft zu JohnWoo ging in die Brüche, die Zeit mit Mertyrer wurde für andere Spiele genutzt. In der Onlineliga blieb ich noch aktiv, da ich den Ehrgeiz hatte, diese einmal zu gewinnen, was mir in Saison 10 auch erstmals gelang. Danach war bei mir etwas die Luft raus. Damals sah ich die Onlineliga zudem als härter an als die Blue Moon EM da ich schätzte, dass ein Gewinn dieser letztlich überwiegend glücksbasiert ist aufgrund des Modus und der Asymmertrie der Völker untereinander. Season 11 kurz vor der WM nutzte ich nur zum experimentieren, die Münsteraner Liga war auch nur schwer zum Spielen zu motivieren. Man merkte, die Luft war ziemlich raus. Zur WM wollte ich irgendwie auch nicht ohne mindestens einen alten Kamderaden fahren, doch Mertyrer hatte andere Interessen. So entschied ich mich erst recht spät, wie mehrere andere Münsteraner auch, doch noch mal der guten alten Zeiten wegen mitzumachen. Deckbautechnisch hatte ich meinen Erfolg mit den Pillar gehabt und mich von ihnen in dieser Zeit wegentwickelt. Trotzdem dachte ich mir, wenn ich die Europameisterschaft gewinnen sollte, dann will ich es mit Pillar-SP gewinnen! Es fühlte sich ein wenig wie Verrat an, nicht mit diesen anzutreten, sie waren meine erste große BlueMoonLiebe. Daran hielt ich lange verbissen fest. Aber fehlende Vorbereitung und einige in Nachhinein falschen Entscheidungen im Deckbau taten mir nicht so gut. Hinzu kam eine sehr schlechte Gruppenauslosung in die Todesgruppe, was ich damals als noch krasser empfand als 2009. Mit Timmster und Mensaman waren die beiden stärksten BlueMoonSpieler neben mir in meiner Gruppe gelandet, die Gegnervölker waren zudem keine leichten Aufgaben für Pillar-SP. Es gab drei 7er Gruppen und nur je die ersten beiden kamen weiter. 2008 lief gar nicht bei mir, und ich muss auch sagen, ich hatte in meinen Spielen durchweg Pech. Gegen Timmster verlor ich eine 50:50 Partie, gegen Annes Mimix-SP erwischte mich mehrmals die Charakterarmut, Mensa Flit-Df war sowieso eine schlechte Paarung und gegen Tebal zog ich auch noch den Kürzeren. Lediglich Dummy und Ruwenzori konnte ich klar besiegen, während meine Niederlagen etwas knapper waren. Pillar-SP hatte erstmal ausgedient, aber mein Siegeswille, doch noch mal eine Europameisterschaft zu gewinnen, gestärkt.
Dwragon - Do 09 Aug, 2018 08:14
Titel:
Teil 4:

2009 kam ich dann erstmals mit einem Vulca-DF Deck zur WM und rechnete mir gute Chancen aus. Zur Teilnahme entschied ich mich wieder recht spät. Die Gruppenauslosung war dann ein kleiner Schock für alle: Von den Topfavoriten waren mit Ausnahme von einem (Mensaman) alle in einer Gruppe gelandet, die Wahl dieser Gruppen erfolgte nach sehr komischen Prinzip, das viele auch gar nicht mitbekamen. Da mein Angstgegner nicht in der Gruppe war, rechnete ich mir gute Chancen aus und erreichte auch die Finalrunde. Erstmals durfte ich gegen Mobbi spielen und das Spiel verlor ich angeblich, um ehrlich zu sein habe ich aber keine Erinnerung mehr dran. In der Gruppe lief es dann mittelmäßig, ich meine ich hätte hier Timmster erstmals offline bezwungen und gegen Flotti verloren, kann aber auch umgekehrt gewesen sein. In die Finalrunde gelang ich knapp aufgrund der besseren Kristalle vor dem ziemlich enttäuschten LosKrokettos, den Nicknack zunächst schon sicher in der Finalrunde gesehen hatte. Ebenso hätte ich aus unserer Gruppe sicher 5 von 6 Spielern in der Finalrunde gesehen, aus der anderen Gruppe lediglcih einen. Ich muss schon sagen, das war eine hammerharte Gruppe in der ich Flottis Terrah-DF nie im Leben vorne gesehen hätte. Die drei aus unserer Gruppe hatten ausgeglichene Bilanzen, wohingegen in der anderen Gruppe Mensaman schon mit zwei Siegen ins Rennen ging.

Mein Deck performte weiter gut, bis dann das Spiel gegen Mensamans Vulca-SP kam. Bislang konnte er mich im direkten Matchup mit DF gegen SP immer schlagen, ich sah die Zeit für meinen ersten Offlinesieg gegen ihn gekommen, zumal er sich Online als weniger hart als gedacht erwiesen hatte.Ich sah mein Vulca-DF vorne, aber durch die AdN wurde es ein langer Kampf, bei dem ich sein ganzes Deck sehen durfte. Ich zählte alle Fremdmonde und kam irgendwann auf 26, so dass ich erstmals nach dem Spiel meinen Gegner bat, mir sein Deck zu zeigen und es zu kontrollieren. Mensaman kam dem verdutzt nach, beim ersten Mal durchzählen stutzte er ziemlich, dann zählte er noch einmal nach und kam zu seinem großen Glück auf genau 25 Monde. Ich hab nochmal nachgedacht, es war ziemlich sicher das Jahr, da er bei der Partie mit einem SP-Deck antrat. Das einzig komische war, dass er im Nachgang der WM die Decklisten nicht veröffentlichte, ebenso wenig wie die Statistiken, sondern sich ganz von Blue Moon zurückzog. Hatte er endlich das erreicht, was er unbedingt wollte, oder fühle er sich als Betrüger? Der Modus spielte ihm zwar etwas in die Karten und er als Mitveranstalter erntete viel Kritik dafür, sollte aber allein kein Grund für einen völligen Rückzug von Blue Moon sein. Fehler passieren und der Würfel viel nunmal sehr unglücklich. Das Ende vom Lied: Er gewann mal wieder, zum dritten Mal in Folge, ganz knapp gegen mich, womit ich am Ende ziemlich enttäuscht wieder einmal als Vierter knapp den Titel verpasste und gefühlt wieder einen Sieg davon entfernt war. Wenn meine Erinnerung richtig ist, habe ich die anderen beide aus Mensamans Gruppe geschlagen, Flotti meine ich auch. Bei Timmster weiß ich nicht, ob es nicht vielleicht sogar auch noch Mensaman geschlagen hat, oder gegen einen anderen verloren hat. Da der Modus ziemlich unbefriedigend war, die Ergebnisse und das Siegerdeck nicht veröffentlicht wurde, verging langsam bei vielen die Lust auf Blue Moon, einzig die Erschaffung von X3 belebt das Forum bald nochmal kurzfristig, bis es lange ruhig um Blue Moon und die Offlinewettbewerbe werden sollte.

Insgesamt ist diese WM aber deutlich schwerer zu erinnern, da jegliche Statistiken auch nach 10 Jahren noch fehlen. Dabei ist mir mittlerweile vollkommen egal, ob Mensaman die richtigen Monde hatte oder das Wrzlprmfts Würfel zwei ungleich starke Gruppen ergab, entscheidend negativ ist für mich, dass unsere Ergebnisse fehlen. Denn selbst wenn irgendwo ein Fehler drin gewesen sein sollte, so stimmt doch der Rest.
erml - Do 09 Aug, 2018 10:12
Titel:
Spannend!
Dwragon - Fr 10 Aug, 2018 00:00
Titel:
Teil 5:

Zur WM (damals zunächst großes Turnier, später EM tituliert) 2013 freute ich mich zunächst einmal riesig, nach der langen Zeit nochmal viele wiederzusehen und offline Blue Moon spielen zu wollen. Auch toll war es, dass wir in meiner damaligen Heimatstadt quasi bei mir zuhause spielten und keine Anreise anfiel. Interessant fand ich den Modus, mit mehreren Decks anzutreten, eine große Verbesserung. In den Jahren zuvor hatte ich bei Geirröd ein Hoax-DF-Deck beobachten dürfen, dass sich aufs Kaufen konzentriert und so gut wie nie kämpft. Hiervon war ich in der Theorie beeindruckt, sah aber viel Potenzial in der Umsetzung, das Geirröd nicht ausnutzte. Ich trieb das Prinzip auf die Spitze, kämpfte nicht einmal und perfektionierte die Kartenverteilung und Drachenkaufkartenauswahl. Heraus kam mein gefürchtetes Hoaxdeck, das ich als sehr innovativ empfand. Mir war klar, es würde bei dieser WM funktionieren, vor allem wegen des Modi und der radikalen Neuheit dieses Ansatzes, mit der sicherlich keiner rechnen würde und kündigte vorab an, ich würde mit Hoax-DF antreten und kein Spiel verlieren. Der Erfolg gab mir Recht, Planung geglückt. Womit ich in der Planung voll daneben griff war mein Mimix-AA, das nur auf Werte setzte. Die Idee war, allein durch hohe Werte ohne SFs bestimmte SF-Strategien zu kontern, das Deck war dazu jedoch zu schwach auf der Brust, es scheiterte grandios. Glücklicherweise erwies sich mein Pillar-SP als eine Bank, sodass ich am Ende auf den vorderen Plätzen lag. Bei dieser jetzigen WM war mein alleiniger Anspruch, Blue Moon wieder zu spielen, meine geliebten Pillar zu spielen und Spaß zu haben. Der Titel war zwar nicht ganz unwichtig, aber nicht das Hauptziel, zumal ich ja auch quasi Veranstalter war, was auch viel Zeit kostete, ebenso wie die Motivation der verbleibenden Münsteraner Flotti und Geirröd. Es gab ein Spiel, das anders hätte ausgehen können und mir fast den Titel gebracht hätte gegen Mobbi, indem ich mich von den komischen Tells eines sehr guten Spielers verwirren ließ. Das Platzierungsspiel um Platz 3 konnte ich gegen Mobbi dann jedoch 2:1 gewinnen und ich war zufrieden, wenigstens nicht zum dritten Mal Vierter geworden zu sein. Es war ein tolles Wochenende für die meisten (Reda war schon ziemlich enttäuscht, Geirröd verfluchte das Meta und die sich immer mehr ähnelnden Decks) und einfach toll, alle wiederzusehen. Dieser Wettbewerb hatte eine Zukunft, in der ich dann umso stärker um den Titel kämpfen würde.
Timmster - Fr 10 Aug, 2018 11:33
Titel:
Sehr sehr spannend. Weiter bitte! Smile
Dwragon - Sa 11 Aug, 2018 12:10
Titel:
Teil 6:

2014 war ich froh, dass die WM wirklich zustande kam. Ich reiste erstmals weiter weg als 2-3 Stunden zu einer WM an, auch damit sich hieraus eine neue Tradition bildet. Ich entschied mich im letzten Moment, mein Hoax-DF doch einzupacken, einfach damit die anderen eine neue Chance erhielten es zu schlagen und da es im Modus immer noch sehr souverän war. Pillar-SP wurde angepasst, Mimix-AA hatte ausgedient. Stattdessen setzte ich, nicht nur zum Spaß, auf die Kombination Khind-AA, von der ich mir viel versprach und die ich überdurchschnittlich gut gegen Flit (40% Siegchance) performen sah und sehr gut gegen Vulca. Abgerundet wurde mein Team von Aqua-Sz, einem echten Allrounder, das nicht starten musste. Hier erlaubte ich mir ein wenig auf Abwechslung in der Deckzusammensetzung zu setzen.
.Enttäuscht war ich vor allem über die geringe Beteiligung der einstigen selbst ernannten Blue Moon Granden. Bei dem starken Teilnehmerfeld sah ich keinen klaren Favoriten vorne, warf allerding alles in den Versuch hinein, die WM für mich zu entscheiden.
Das Turnier verlief auf meine Sicht gut und ich kratzte am Titel, geärgert haben mich nur drei Situationen, die mich letztlich den Titel gekostet haben.

1) Mein Deckumbaufehler. Ich schwäche mein Deck und werde dafür bestraft. Deckbaufehler sind immer ätzend, für alle Beteiligten. In der Situation sah Dreadnought einen gravierenden Eingriff ins Spiel zu seinen Ungunsten hieraus entstehen, ich sah darin eine Schwächung meines Decks und somit einen weiteren Nachteil. Ich glaube, hätte ich nichts gesagt und die Karte auf meiner Hand belassen, dass ich immer noch gute Siegchancen gehabt hätte, aber dafür bin ich nun mal nicht der Typ. Ich hätte mir in der Situation ein Weiterspielen bein anschließenden Wiederholungsspiel im Falle meines Sieges gewünscht. Der Deckumbaufehler war meiner mangelnden Erfahrung mit dem Deckumbau und dem verwenden von 4 Völkern geschuldet, im Nachgang kaufte ich mir so viele Sets, dass der Umbau minimiert wurde. Ich glaube dieser Fehler würde mir nicht auch jetzt noch so aufstoßen, wenn es eine andere Paarung gewesen wäre. Ich hatte das Matchup Khind-Flit wo alle außer mir den Flit im Vorhinein einen Autowin gegeben hätten und lag mit zwei oder drei Drachen verdient vorne, auch die Karten im Nachziehstapel sahen gut für mich aus, den Donnerfaustrückstand hatte ich längst überwunden. Im Spiel selbst habe ich keinen Fehler gemacht, sondern souverän mein Deck gespielt, und dann wird die Statistik der Khind gegen die Flit auch noch maximal durch ein 0:4 bestraft, obwohl sie aus meiner Sicht ziemlich wahrscheinlich ihre Statistik gegn die Flit mit diesem Spiel verbessert hätten. Dabei ging es mir gar nicht so sehr um den einen Sieg im Klassement, sondern vielmehr um die Siegquote dieses Volkes gegen die Flit in der ewigen Tabelle. Ich finde es auch heute noch falsch, dass dort ein 0:4 verbucht ist, da de facto das Ergebnis nie so war und auch nicht so gekommen wäre. Ob Dread 4 Kristalle zugesprochen bekam oder nicht war mir relativ egal, ich hatte ja einen nicht korrigierbaren Fehler gemacht. Von daher konnte im Pilipubs Situation später gut nachempfinden, für solche unglücklichen Fälle gibt es leider keine Regelung. Ich persönlich finde einen solchen Deckumbaufehler in der Sache weniger schlimm als einen gravierenden Fehler im Spiel, z.B. als wenn einer einen RZ rückgängig machen will oder vergessene Karten nachziehen will oder ncoh schlimmer eine SF nicht beachtet, in der Bestrafung wird dieser jedoch härter gehandhabt. Das liegt auch daran, dass der Fehelr auf einer anderen Ebene passiert ist. Ein Wiederholungsspiel war damals auch wegen des engen Zeitplans nicht so einfach machbar, wäre aus meiner Sicht aber die elegantere Lösung gewesen im Verhältnis zur Schwere des Fehlers. Am meisten hat mich gefreut, dass dieser Fehler letztlich nur für mich in der Tabelle Konsequenzen hatte und für niemanden sonst.

2) In einem Spiel mit Mobbi hatte ich die exakt gleiche Situation wie 2013. Er gibt einen Tell und ich ignoriere ihn, da ich a) Tells hasse und b) einem so guten Spieler wie Mobbi solches schlechtes Spiel nicht zutrauen will. Stattdessen spiele ich wie ich normal gespielt hätte die AdG und helfe ihm so, vernünftige Karten auf die Hand zu bekommen. Eine Entscheidung, die mich wahrscheinlich wiederum ein Spiel gekostet hat. Beide Entscheidungen zusammen genommen hätten mich vor ihm sein lassen. Was mich wiederum am Ende immer wieder erstaunt ist die Anzahl der Kristalle die Timmster und Mobbi häufig vor mir sind. In der Siegquote bin ich vergleichbar, teilweise sogar besser, in den Kristallen allerdings häufig (bis auf 2017) schwächer.
3) Richtig nervig wr für mich wie für alle, dass die finalen Begegnungen dann außerhalb der WM ausgetragen werden musste. Zur geplanten Livekonferenz kam es, wenn ich mich recht erinnere, dann leider doch nicht, und so mussten, nachdem Timmster und ich unsere letzten beiden Spiele austrugen, Dreadnought und Mobbi den Titel alleine in Berlin austragen. Da geht doch viel vom Gefühl verloren.

Mit Mobbi hatte die WM dann durchaus einen würdigen Weltmeister, auch wenn ich ganz knapp am Sieg dran war und Timmster ebenso. Timmster freute sich am Ende sogar darüber, nicht schon wieder Zweiter geworden zu sein. Trotzdem ärgerte mich dieses Mal das Verpassen des Sieges sicher wieder genauso wie die Jahre zuvor und ich nahm mir vor, im nächsten Jahr wieder mit aller Kraft um den Sieg zu kämpfen.
erml - Mo 13 Aug, 2018 09:19
Titel:
Anfängerfrage: Was ist ein Tell?
Helios - Mo 13 Aug, 2018 11:02
Titel:
erml hat folgendes geschrieben:
Anfängerfrage: Was ist ein Tell?


#2
Dwragon - Mo 13 Aug, 2018 11:19
Titel:
Der Begriff kommt aus dem Poker und signalisiert, dass der Gegner durch irgendeine Reaktion bspw. ein Grinsen, sein Blatt in etwa verraten hat. In dem konkreten Fall was es Mobbis Aussage, was für ne scheiß Hand er doch hätte. Ich hab es diesem guten Spieler einfach nicht zugetraut zweimal sein Blatt absichtlich zu verraten und mit einem Bluff gerechnet bzw. ich wollte mein Deck so spielen, wie ich es normal gespielt hätte ohne den Tell, da ich den nicht ausnutzen wollte. Ich war jedenfalls sehr verwirrt Wink
Mobbi - Mo 13 Aug, 2018 11:38
Titel:
Das bestätigt meinen Ruf als unfairer Spieler. Nehmt Euch künftig also in Acht vor mir und meinen Tellern.
Dwragon - Mo 13 Aug, 2018 12:14
Titel:
Es ist daran nichts unfair gewesen, es war meine eigene Schuld Mobbi nciht zu glauben. Es liegt wohl daran, dass der Schauspieler nicht so gut zu den herrlich ironisch-sarakastischen Kommentaren passt wie sie der reale Mobbi hier im Forum abgibt.
Dwragon - Mo 13 Aug, 2018 15:16
Titel:
Teil 7: (Mit etwas Verspätung)

Nach der WM ist vor der WM. Und so machte ich mich 2015 auf den Weg nach Berlin, um erneut um die Gunst von Ordrac und den Titel zu kämpfen. Training hatte ich zu dme Zeitpunkt nicht sonderlich viel, nur halt die paar Spiele Blue Moon Legends Online Liga und evtl. ein Treffen mit Nicknack und Timmster in Münster. Ich freute mich darauf, Mr. Steffi und Ryuk endlich mal kennenzulernen und war von Mr. Steffi geradezu positiv überrascht. Der Freitag mit Lastertag war eine sehr spaßige Angelegenheit und eine schöne Einstimmung. Im Expertenmodus mit 4 Decks ging es dann ins Wochenende und die Tabelle blieb aus meiner Sicht ganz lange sehr eng beisammen. Zum Ende waren Mobbi, timmster und ich leicht vorne, Mobbi einen Sieg vor uns beiden und viel bessere Kristalle. Gegen Mobbi hatte ich 2:2 gespielt, ein 3:1 für mich wäre auch drin gewesen, das Ergebnis war aber verdient. So war ich wieder einmal nur einen Sieg vom langersehnten Titel entfernt und Timmster musste wiedermal wegen 4 Kristallen den ungelebten zweiten Platz vor mir in Anspruch nehmen.
Das Schlimmste dieses Ereignisses war aber die Rückreise im Flixbus. Ewige Fahrt von ca. 8 Stunden, dann kurz vor Köln und der bus kehrt um, weil ein Idiot vergessen hat in Düsseldorf auszusteigen, er angeblich einen dringende Bahn nach Paris erwischen musste und er zu blöd ist, ein Taxi oder eine Bahn von Köln-Deutz nach Düsseldorf zu nehmen, was schneller gewesen wäre. 20 Leute müssen wegen der Doofheit eines Menschens leiden und die Zentrale von Flixbus gibt dazu den Befehl. Auf meine Rückforderung des Geldes hat Flixbus bis heute nicht reagiert, ein Saftladen, mit dem ich aus Prinzip nie wieder reisen werde. Das ist keine Kundenbehandlung, das ist asozial.
Dwragon - Di 14 Aug, 2018 12:54
Titel:
Teil 8:
Sollte dann 2016 endlich mein Jahr werden? Leider überhaupt nicht. In diesem Jahr hatte ich kaum Zeit zum Testen, hatte beruflich viel zu tun und die Turnierorganisation kam noch hinzu. Daher war ich schon im Vorfeld auf dem Standpunkt, dass es für ganz vorne schwer wird. Das allerdings meine schlechteste Platzierung seit 2008 herauskam hätte ich nicht erwartet.
Ein kräftige Ursachenforschung ergab schnell, dass mein Buka-DF-Deck die alleinige Verantwortung dafür trägt. In meinem einzigen wirklichen Testturnier in Münster, was ich auch als Werbung für Blue Moon ansah, überzeugte mein Buka-Deck, Timmster berichtete jedoch von seinem Deck, was sich in der Theorie auch sehr schön anhört. Ohne es gesehen zu haben versuchte ich mein eigentlcih sehr gutes Deck Timmsters Deck anzugleichen und scheiterte gnadenlos, da ich zu viele Aktionskarten integrierte und das Deck so viel zu langsam lief. Diese spontane Entscheidung kostete mich eine ordentliche Platzierung unter den Top3. Bei dem anstrengenden Pickmodus, der am Vortag unter viel Alkoholeinfluss lief, wurde dieses Deck am häufigsten auf Prio1 gewählt und war mein meistgespieltes Deck, das einzige was nicht lief. Und auch in den Prio2-Paarungen, die ich spielen musste, kam dieses Deck vor. Schon im ersten echten Spiel bemerkte ich meine Fehlplanung, die ich unter Zeitdruck vorgenommen hatte, nicht auf mein sicheres, erprobtes Buka-Deck zu setzen. Da die Partien am Vortag festgelegt waren, konnte ich nichts mehr retten oder verändern. Mein Pillar-SP konnte ich nach Jahren nochmal entscheidend verbessern und es lief brillant, durfte ich mit 5 Spielen jedoch nur am zweitwenigsten meiner Decks spielen. Und auch meine anderen beiden Decks waren okay. Ich erwies mich damit als guter Gastgeber und überließ die vorderen Plätze den Gästen.
Ich freute mich sehr für Timmster, der fast genau solange wie ich um den Titel rung, dass er endlcih den wohlverdienten Erfolg einheimste, hätte mich aber auch genauso für Erml, einen absolut klasse fairen Sportsmann, über den Titel gefreut, er hätte ihn für seine Fairness sicher verdient gehabt. Für mich hieß es nach der WM nun, für 2017 keine crazy Wagnisse mit total unausgegorenen, noch nicht einmal gegen zwei andere Decks getestetn Decks zu spielen, einzugehen.
erml - Di 14 Aug, 2018 15:46
Titel:
Mobbi, du Teller. Very Happy
erml - Di 14 Aug, 2018 15:50
Titel:
@Dwragon: Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass du 2016 auch Buka-DF gespielt hast. Dabei hab ich sogar dagegen gespielt.
Mein Gedächtnis ist schon ziemlich wählerisch ...
Timmster - Di 14 Aug, 2018 16:22
Titel:
Dwragon hat folgendes geschrieben:
Auf meine Rückforderung des Geldes hat Flixbus bis heute nicht reagiert, ein Saftladen, mit dem ich aus Prinzip nie wieder reisen werde. Das ist keine Kundenbehandlung, das ist asozial.


Haben wir nicht von Bratislava zum Flughafen einen Flixbus genommen? Smile
Dwragon - Di 14 Aug, 2018 17:34
Titel:
Zu 2009 ist mir noch was eingefallen, das ergänze ich eben mal.

@Timmster: Rückfahrt Bratislava (Flixbus) ..... wir sind vün Bratislava irgendwie auf magische Weise am Flughafen gelandet, ich hab keine Erinnerung mehr dran wie. :D

@Erml: Ich hatte auch nicht mehr alle meine Decks bei jeder WM auf dem Schirm, das Forum hilft hier enorm.
Dwragon - Mi 15 Aug, 2018 12:40
Titel:
Teil 9:

Für 2017 nahm ich mir vor allem vor Spaß zu haben, und das hieß in dem Fall der erste Spieler zu sein, der mit allen Völkern an den WMs teilgenommen hat. Dazu trug die immer stärker wachsende Erkenntnis bei, dass zum Titel vor allem eins wichtig sei: Glück. Dieser war mir vor dem Turnier in diesem Jahr dann ziemlich egal. Die Vorgabe für mich war also, ein Terrah und ein Flitdeck zu bauen, die auf dem Turnier mithalten konnten. Schon damals trainierte ich viel online mit Erml, jedoch noch ohne meine Ergebnisse festzuhalten. Bei Terrah hatte ich mit Schlangenzunge den meisten Erfolg, wobei dieses Deck im Hinspiel stärker als im Rückspiel war. Es stand. Da ich ,falls ich doch mal Weltmeister würde, unbedingt mit Pillar und am liebsten mit meinem Pillar-SP Weltmeister werden würde und es 2016 super stabil lief, stand dieses Deck unverändert auch.
Es blieb mir also übrig ein Flit-Deck zu bauen und ich entschied mich für Donnerfaust. Ich orientierte mich an Dreadnought und Mensaman, wollte jedoch nicht dasselbe Deck nehmen. Die Pillar-Unterstützung empfand ich mit drei Monden zu teuer.Mit diesem Deck kämpfte ich lange, in den Tests mit Erml performte es einfach nicht. Der Clue mit dem Deck gelang mir erst wenige Tage vor der WM, als ich „Wie könnt ihr es wagen“ in das Deck integrierte und somit dieses Deck zur perfekten Antwort gegen andere Flitdecks machte, die ich zuhauf erwartete. Ich hatte wieder Vertrauen in alle meine Decks, wobei ich mit Terrah dann doch ein Riesenwagnis eingegangen war, dass sich für mich aber nicht danach anfühlte. Es war ein wenig schwächer als Vulca-Sz, aber immer noch stark, vielleicht sogar etwas stärker gegen Mimix, mit deren Aufkommen ich mir nach dem Erfolg der Vulca aus dem letzten Jahr mehr gerechnet hatte. Ich war mir sicher: Den Titel kann man nicht planen, nur im oberen Drittel zu landen schon. Dafür sollten meine drei Decks langen.

Donnerstag Abend begang ich dann einen Fehler und offenbarte Timmster mein Terrah-SZ-Deck. Gerade Timmster hat ein ungewöhnlich gutes Gedächtnis für die Decks seiner Gegner und das Zeigen eines Decks, das im Rückspiel schwächer ist als im Hinspiel, wenn der Gegner es ncoh nicht kennt, war eine Dummheit. Dafür machte es aber viel Spaß und ich hatte eine weitere Bestätigung, dass dieses Deck funktionierte. Die WM lief für mich im Urlaubsmodus ab. Frühzeitige Anreise, Stadterkundung mit informationsreicher, super Führung durch Helios, verspätete Abreise mit Erkundung von Bratislava mit Timmster, ein rundumgelungenes Wochenende, an dem ich bis auf den WM-Titel alles gewann, vom Nageln bis zu BlueMoonCity. Die Spiele liefen unfassbar gut weswegen ich schon sehr enttäuscht war nur auf Rang 3 vor dem letzten Spiel zu sein und gegen Erml total kämpfen zu müssen um meine Platzierung. Da rechnete ich meine Niederlagen zusammen und kam auf eine andere Anzahl, ein Blick auf die Einzelspiele offenbarte den Fehler: Ein Sieg gegen Dreadnought war falsch eingetragen wurden. Auf einmal war ich am Ende der normalen Tabelle ganz vorne, ein ungewohntes Gefühl, es kribbelte total in mir nicht nur ins Finals zu gehen, sondern sogar mit einer Führung. War ich bislang locker im Spaßmodus, stieg meine Anspannung enorm und ich war diesem Adrenalinkick nicht gewachsen. Sollte ich dieses Jahr endlich mit vermeintlichen Fundecks Weltmeister werden? Ich änderte meine Pickstrategie zum 1gg1 gegen Timmster, was vll schon ein Fehler war, aber ich vertraute meinen Flit auch gegen seine Vulca. Hätte ich eine andere Entscheidung in dem Spiel getroffen, hätten sie wohl das Vertrauen gerechtfertigt. So scheiterte ich wieder einmal an einem Sieg, wie schon dutzende Male zuvor, nur dieses Mal noch ein bisschen knapper. In mir stieg der Kampfeswille und ich wollte erstmals alles dafür tun, dass mir dies im nächsten Jahr nicht noch einmal passieren würde. In Erml fand ich einen ebenso entschlossenen Kameraden und wir beschlossen schon auf der WM für nächstes Jahr verstärkt zu trainieren.
Dwragon - Do 16 Aug, 2018 08:27
Titel:
Teil 10.1: Die Vorbereitung

Ich bin so frei und dreiteile das große Finale, meinen ersten Weltmeistertitel, da es einfach sehr viel Text ist.

Nach dem sehr knappen Ausgang 2017, wo aus meiner Sicht der Titel schon lange überfällig war auch wenn er nicht mein Primärziel des Turniers war, begann für mich die zielgenaueste und akribischste Vorbereitung auf eine Blue Moon WM in meinem bisherigen Leben. Bereits die Liga konnte ich erst in der 10. Saison gewinnen, warum also nicht auch den EM/WM-Titel? Anfangs nicht ganz so stark geplant, entwickelte sich diese durch das gemeinsame Testen mit Erml stärker und ich beschloss erstmals alle meine ‚Spiele zu tracken, um mich nicht nur auf mein Gefühl zu verlassen, sondern auch Siegstatistiken für meine Decks an der Hand zu haben. Meine erste Überlegung war es, auf Pillar zu verzichten, da diese zwar saustark sind, aber eben auch stärker von einer guten Kartenverteilung abhängig sind als andere Völker. Zudem hatte ich sie bislang immer gespielt und eins meiner Hauptziele seit Gründung unserer WMs und der Aufstellung der Liste 36 gute Decks ist es, für Deckvielfalt zu sorgen und fast jede Volk-Inquisistor-Kombination zu spielen. Fest stand für mich nur, ich werde mit Aqua antreten. Ich probierte Aqua auf AA,SP und SZ auch sehr viel aus, jedoch nie mit dem erwünschten Erfolg. Da ich neue Kombinationen spielen wollte, konzentrierten sich die Tests auf SP und AA. Mit SP war ich gegen Ende relativ zufrieden, entschied mich aber auf der Position für die Mimix, AA lief mir nicht rund genug.
Mit diesem Gedanken startete ich schon oft in die WM-Vorbereitung, gegen Ende werden aber meist nur funktionierende Decks gepickt. So habe ich zwischen den WMs 48 neue Decks oder Deckvariationen gebaut in der Hoffnung, drei davon passen perfekt für die WM. Als perfekt passend empfand ich letztlich zwei.
Erml und ich konzentrierten uns anfangs beide stark auf die Khind, ich musste jedoch schnell einsehen, und Erml letztlich auch, dass diese ein sehr unsicherer Faktor sind, auch wenn man Flit vermeiden konnte. Im vorgegebenen Modus hätte die Wahl von Khind einige Bans vorgegeben und so Flexibilität geraubt. Dagegen hatte ich mit einem Pillar-Df-Deck, dass ich kurz nach der WM zum Spaß gebaut hatte, recht eindrucksvollen Erfolg.
Ich bastelte daran und war gegen Februar sehr zufrieden damit und entschied mich gegen meine ursprüngliche Planung, doch mit Pillar anzutreten, jedoch auf der DF-Position.
Als Nebenkonzept habe ich lange die Mimix probiert, in den Varianten DF. SP und SZ. Ursprünglich wollte ich Mimix und Khind spielen, auf jeden Fall aber Minimum eins der beiden Völker. Mein SP ähnelte anfangs noch mehr Timmsters-SP, ließ sich in der asymmetrischen Werteverteilung und Spezialisierung jedoch mehr von Timmsters-Vulca-SZ inspirieren, auch wenn das Konzept nicht neu ist und ich es schon mehrmals getestet hatte in den letzten 13 Jahren. Ich testete es auf dem Spielewochenende in Hamm gegen Darador und erzielte nur ein 1 zu 1 gegen Daradors Pillar-DF-Deck in Hamm im Januar. Dies brachte mich ins Grübeln, führte aber dazu, dass ich mein Deck noch weiter optimierte. (in einer ersten Fassung hatte ich die Spiele gegen Darador in der Erinnerung durcheinander gebracht, dies ist nun auf Basis seiner BGG-Einträge korrigiert)
Die Endversion performte dann sehr gut, die vorausgegangen Versionen waren auch schon gut. Somit stand Ende Mai Mimix-SP als zweites Deck fest.
Auf die Idee, Flit zu spielen, kam ich dann erst ungefähr zu diesem Zeitpunkt. Meine beiden anderen Decks hatten eine Kaufkomponente und ich entschied mich aus den Flit ein reines Kkaufdeck nach dem Vorbild von Mobbis Flit-SP-Kaufdecks (das Konzept ist natürlich viel älter, in den letzten Jahren konnte man es nur bei hihm und Timmster sehen) zu bauen, da dies relativ unanfällig ist. SP und DF waren vergeben und mirt fehlte noch ein Volk, dass vielen gegnerischen Decks von Haus aus Angst macht. Von meinen beiden anderen Decks war ich überzeugt und ich wusste, ich kann sie gegen fast alles spielen, ich brauchte halt noch ein Deck, das Fflexibel ist.
Vulca-SZ wollte ich nicht, da ich viele gute Antworten gegen gegnerische Vulcadecks, die ich zuhauf erwartetete, bereits hatte und esr irgendwie Timmsters Ding war. Ich rechnete zudem wieder mit vielen auf Vulca eingestellten Decks. Ziel war es ja auch, diese gegen Mimix oder Pillar zu stellen.
Das Vorbereitungsturnier in Münster nutzte ich vor allem, um Timmster zu verwirren und ihn davon zu überzeugen, mit Pillar-SP bei der WM antreten zu wollen. Mimix-SZ wurde ernsthaft getestet, Hoax-DF hatte sich als okay im Vorfeld in den Tests erwiesen, war jedoch weit hinter meinem Pillar-DF Deck zurück.
Hoax-SZz war eine starke Überlegung, jedoch befürchtete ich Antiunterstützungsdecks und das Deck entstand relativ spät, so dass mir die Tests nicht ausreichten. Aqua s.o. Buka-AA hatte ich bereits gespielt, und Buka-SZz war Ermls Deck, und es lief stark. Ich wollte nicht einfach sein Konzept übernehmen, obwohl es für Erml kein Problem gewesen wäre. Flit-SZ performte in den wenigen Tests nicht so gut und war stark vom Nachziehstapel abhängig, Khind-AA hatte ich bereits zweimal gespielt,mit zu anfällig, Terrah-SZz hatte ich bereits im Jahr zuvor gespielt. Also wählte ich ein Sicherheitsdeck, das mit Sicherheit noch optimiert werden könnte, da es zwar nicht überragend, aber ausreichend gut für mccih performte und sicherlich einige Banns auf sich ziehen würde.

Die Decks wurden bereits Dienstag gebaut und kontrolliert, der Draftpool auch schon erstellt. So war die Vorbereitung dort offiziell abgeschlossen. Daher hatte ich auch Zeit, Mobbi ein Freundschaftsbuch zu basteln ab Mittwoch/Donnerstag aus der Woche zuvor. Ich brachte sogar noch einige Spiele gegen Erml in meinen Tagesplan unter und riet ihm von Hoax-AA ab, wie ich ihm auch schon von Vulca-SP anhand der Siegquoten des Decks abgeraten hatte. Er hatte wesentlich stärkere Decks, die er allerdings nicht ganz so ergiebig testete. In seiner Planung hat er sich aus meiner Sciht zu stark auf Khind konzentriert und hat so wertvolle Zeit nicht optimal genutzt. Dabei meine ich nicht, dass Khind nicht geht, sondern dass es länger dauert, mit diesen die optimale Mischung herzustellen und dies vernünftig zu testen, als in der verbleibenden Zeit noch möglich gewesen wäre. Sein Hoax-AA sah ich als noch nicht ausgereift und stabil genug für eine WM an, das Konzept mochte ich schon. Es fehlte aus meiner Sicht die Erfahrung.

Bei der Gestaltung des Buches und auch bei der Sicht von Mobbis Avatar überlegt ich mir: Das Spiel heißt ja Blue Moon, warum nehme ich dann immer den roten Drachen, nur weil mir die Farbe besser gefällt, als ersten Drachen? Da schien wasr falsch dran zu sein und ich legte fest, von nun an wähle ich immer den blauen Drachen bei dieser WM zuerst! Wie viele Probleme mir es bereitete hieran zu denken, erlebt ihr eindrucksvoll im Finalvideo (https://www.youtube.com/watch?v=GFP1vbEELcY). Diese erste wichtige Entscheidung gab mir ein sicheres Gefühl, dass es dieses Jahr klappen könnte.
Die zweite goldrichtige Entscheidung kam dann beim Ausdrucken der Decks. Dieses funktionierte zwar nicht, das Speichern als PDF aber schon. Meine bisherigen Decknamen MimixSPvar3 und PillarKaufDFvar3, wie auch Flit-AA.Kauf erschienen mir zu einfach für Weltmeisterdecks und so verwandelte sich die Titulierung, in Hommage an den großen Mobbi, in Feuermimix-SP-WM 2018 – deluxe, Kaufpillar-DF-WM 2018-deluxe und Flit-Kauf-WM 2018 –deluxe. Er hatte seine Weltmeisterdecks mit „deluxe“ am Ende tituliert und ich wollte nichts dem Zufall überlassen. Es konnte also nichts mehr schief gehen Wink
Als Spaß und aus Langeweile gönnte ich es mir während meiner frühen (ab 5,20 Uhr los am Troisdorfer Bahnhof) Anreise, nochmals einen Plan für die WM zu verschriftlichen und diesen auch in Whatsapp zu posten. Ich muss sagen, bis aufs VF ist er super aufgegangen Wink Dies war mein dritter wichtiger Schritt, um im Vorfeld alles auf Sieg zu stellen. Hier ging ich auch nochmal meine relativ klaren Bannstreatgien durch, bei denen ich nur relativ wenige zwingende Banns hatte und so meist nur zwei Bann wirklich pro Gegner benötigte. Es sollte mir im Turnier auch schwer fallen auf vier Banns zu kommen.
Darador - Do 16 Aug, 2018 11:21
Titel:
Eine kleine Anmerkung zu deiner interessanten Lektüre:

Dwragon hat folgendes geschrieben:
Dagegen hatte ich mit einem Pillar-Df-Deck, dass ich kurz nach der WM zum Spaß gebaut hatte, recht eindrucksvollen Erfolg. Lediglich ein 1 zu 1 gegen Ddaradors Vulca-SP-Deck auf dem Spielewochenende in Hamm im Januar brachte mich in grübeln, führte aber dazu, dass ich mein Deck noch weiter optimierte. Es funktionierte aber auch dort im Prinzip wie gewollt, und ich hatte die Angst, zu viel verraten zu haben.


Das widerspricht meinen BGG-Logs (und zumindest in Bezug auf meine Decks auch meiner Erinnerung):
https://www.boardgamegeek.com/plays/thing/147154?date=2018-01-27&userid=656421
So war bei unseren vier Spielen in Hamm mein V-SP-Deck zwar eines meiner drei Decks, gelost haben wir dann aber
dein M-SP gegen *mein* P-DF (und haben die zwei Spiele damit wie du schreibst 1:1 gespielt, die Ergebnisse der Spiele kannst du in den Logs einsehen über die Link "Details") sowie
dein T-SZ gegen mein B-SZ (und haben die zwei Spiele damit ebenfalls 1:1 gespielt).
Statt P-DF hattest du F-DF im Programm, hast aber selber alle drei Begegnungen damit gestrichen (wie auch ich!).

Würde mich sehr wundern, wenn ich da meine Decks falsch notiert hätte (und deine dann gleich auch noch).
Dwragon - Do 16 Aug, 2018 11:37
Titel:
Ich hab das Spiel nicht aufgeschrieben, habe mich dann wohl falsch erinnert, sry. Werde es natürlich korrigieren.
Dwragon - So 19 Aug, 2018 14:22
Titel:
Teil 10.2: Das Ligasystem

Die WM startete dann überragend, bis auf ein kleines Makel: Ich hatte in den beiden Nächten zuvor wegen Anreise oder Beats je nie mehr als 4 Stunden, eher weniger geschlafen und war merklioch durchweg müde die gesamte WM. Wir entschieden uns zu meiner Überraschung, meinem Wunsch des Vortages folgend, kein Viertelfinale zu veranstalten, zu folgen. Meine größte Angst im Vorhinein war es nämliohnämlich, die Liga zu gewinnen und dann im Viertelfinale auszuscheiden. So erging es zuletzt Trumpetfish 2006, damals sogar im Achtelfinale.
Spiel 1 war eine sichere Nummer für mein Mimixx-SP gegen Attos Vulca-‚DF, genau wie geplant. Spiel 2 war dann dein Ritt auf der Rasierklinge, ähnlich wie das Spiel gegen Mobbi im HF. Ich hab zweimal getoppdeckt mit Ersetzen, war am Rande einer Niederlage zigmal, und konnte am Ende knapp mit AdN gewinnen. Im Gegensatz zum Spiel gegen Mobbi sah ich mich hier allerdings nie so abgeschlagen hinten, da ich wusste, dass mein Deck auf Spieldauer hin besser performt, ich hatte nur Angst vor einem alles entscheidenden vierten Drachengewinn, bevor ich in meine guten Phasen kommen würde.
Dann kam Timmster mit seinem Mimix-SP, mit dem er zuvor zweimal Mobbis Mimix-SP besiegte. Das Erml und ich verabredet hatten, ca. einen Monat vor der WM Gegner für den jeweilgien Anderen zu simulieren, erwies sich für mich hier als Riesenglück (danke Erml). Am 23.07.2018 wollte er dann plötzlich Timmsters Mimix-SP gegen mein Pillar-DF testen, und in beiden spielen erwies es sich als hartnäckigerer Gegner als gewünscht. Da diese Kombination, mit der ich bei Timmster bis dato nicht gerechnet hatte. Erml wollte ebenfalls gegen Timmsters Decks testen und so lud er es für mich in ct und ich konnte es selbst aus eigener Hand erleben und hatte auf einmal Sorge. Daher entschied ich am 26.07., nochmals mit meinem Mimix-SP dagegen anzutreten um zu sehen, wie dieses Matchup läuft. Ich konnte beide Spiele recht souverän gewinnen und mir war klar: Hier bin ich im Vorteil. Ins Spiel ging ich also mit einer positiven Grundstimmung und sie wurde bestätigt: Zwei Siege gegen Timmster, super Start, mein Deck performte. Gegen Dreadnought traf ich dann wieder als mimix-SP und war selbstbewusst, was mir sicher auch zum 2:0 Sieg half. Dabei hatte ich einmal Glück, dass Dreadnought nicht Lachgas mit RdGdU zurückholte, er kannte mein Deck da noch nicht ganz. Das zweite Spiel lief einfach Bombe und ich zog mit 4:0 von dannen.
Da ich mir sicher war, zwei sehr starke Decks dabei zu haben, war die Erwartung zu diesem Zeitpunkt groß, am Ende vor Gruppenphase auf Platz 1 zu stehen, und ich ließ es etwas lockerer angehen, was mir ein bis zwei vermeidbare Niederlagen einbrachte. Ich ließ mehr Flitpartien offen als nötig, auch um mehr Tests mit diesen zu bekommen. Sie spielten immer 1-1, was ich mir von ihnen mindestens erwartet hatte, erwiesen sich damit jedoch als mein schwächstes Deck. Erstaunlicherweise war es wesentlich stärker, wenn es nicht startete.
Als es zum letzten Spiel gegen Darador kam, wuchs in mir der Wunsch, noch einmal mein Pillar-DF zu testen. Ich wusste, dass es gut lief, ich hatte nur Angst, meinen Spielstil zu verlernen, da es in meiner letzten Testphase weniger gespielt wurde und bei der WM noch nicht zum Einsatz kam. Eine kleine Aufwärmung vor dem morgigen Tag erschien mir sinnvoll.
Zu meiner großenjr Überraschung landete Timmster am Ende der Liga doch noch vor mir. Ich hatte gegen keinen verloren, nur viermal 1-1 gespielt und er gegen mich 0-2 verloren. Er besiegte einfach alle anderen bis auf Helios 2-0, das war stark. Timmster war für mich zu Beginn meiner Karriere ein sehr respektierter(der andere gute Pillarspieler Wink, das verbindet) und anfagns leicht gefürchteter Gegner (auch wenn ich immer mein Pillar-SP gegen sein Pillar-DF immer im Vorteil sah), jedoch hatte ich spätestens ab 2008 den Eindruck zu wissen, wie man gegen ihn spielen muss. Daher überrascht es mich immer wieder, wie viele große Probleme andere mit ihm haben. Ich meine damit keinesfalls, dass er im unteren Tableau zu finden sein müsste, sondern nur, dass so viele zweimal gegen ihn verlieren. Da dachte ich dann, vielleicht es ja auch ein gutes Omen, letztes Jahr gewann ich die Liga und verlor das Entscheidungsmatch, vielleicht ist es ja dieses Jahr bei ihm der Fall. Respekt hatte ich auch vor den Leistungen von Mobbi und Darador. Mobbi ist kontant oben zu finden die jetzten Jahre und er machte seinem Doppelweltmeistertitel alle Ehre, und Darador befand sich bei seinem zeiten WM-turnier nach der Liga gleich wieder auf Platz 4, wie beim ersten Mal. Eine saustarke Leistung. Auch der Einsatz meines Topdecks gegen ihn half nicht mehr, ihn aufzuhalten und meinem Trainingspartner Erml oder dem enthusiastischen Jungspund Helios ins Halbfinale zu hieven.
Erwartungsgemäß wählte Timmster Darador und nicht Mobbi als Gegner, womit Helios Plan, beide im Viertelfinale(und dannn Halbfinale) gegeneinander zu setzen, nicht aufging. Ich dachte, dass mir von den dreien von den Decks Timmster am besten liegen müsste. Mit Mobbi hatte ich den Gegner erwischt, der durch seine Brillanz bereits Doppelweltmeister war, als erstes seine Decks festgelegt hatte und mir war wahrscheinlich die Bürde auferlegt, beide Doppelweltmeister besiegen zu müssen. Ich wusste jedoch, dass Daradors Decks für Timmster unangenehm werden könnten, sollte er vernünftig bannen, sodass ich an seiner Stelle wohl eher Mobbi als Gegner gewählt hätte.
Das Darador ein sehr guter Spieler ist, war mir ja bestens bekannt. Seine Decks aber auch, daher wusste ich, welchen Spielstil ich gegen ihn anwenden musste. Mobbi war der für mich am schwersten einzuschätzende Gegner in der Finalrunde.
Dwragon - So 19 Aug, 2018 20:25
Titel:
Teil 10.3: Der Finaltag
Wir alle großen Serien endet meine mit einem Dreiteiler. Heute vor genau zwei Wochen wurde ich Weltmeister. Der Alltag hat mich größtenteils wieder, aber das Gefühl ist immer noch geil, wenn ich ins Forum schaue und mich dran erinnere. Das Finalvideo hab ich mir auch schon zweimal angesehen.

Am Abend zuvor war mir ein wenig mulmig vor der Herausforderung im Halbfinale gegen Mobbi. Ich bin ein paar Mal meine Pickstrategie durchgegangen, auch unter Konsultierung von Erml, meinem Zimmermitbewohner für die beiden Nächte.

Als die Paarung Mimix gegen Mimix kam, habe ich mich zunächst gefreut und auf einen Sieg meinerseits mit 2:0 gehofft. Es schien zu laufen. Zuvor hatte ich die Paarung Mimix-SP vs- Mimix-SP zweimal jeweils 2:0 für mich nach Siegen entscheiden können. Mobbis Mimix-SP erwies sich jedoch als noch schwerer als Dreadnoughts Mmimix-SP für mich, wo einer meiner Siege durch eine komische Entscheidungen Dreads für mich entschieden wurde. Im ersten Spiel lief gar nichts zusammen, er hatte auf alles eine Antwort, selbst auf meinen Kauf, und meine ganzen Werteunterstützungen kamen und kamen nicht, während er mich immer weiter einschränkte und wahnsinnmmig schnell auf 6 Karten in der Auslage kam. 0:4 und die Bürde, nun alles gewinnen zu müssen.
Ich bekam erstmals Angst, wieder kurz vor dem ersehnten Titel und Pokal zu scheitern, nachdem ich vorher voll Vertrauen in meine Decks sicher mit einer Finalteilnahme gerechnet hatte.. Das zweite Spiel erwies sich zu Beginn als augeglichenerausgeglichener als das Erste und ich traute mich sogar, die AdN abzuwerfen, um einen besseren Deckdurchlauf zu erreichen. In dem Mmoment hatte ich als kleine Notläösung im Kopf, sie mit der AdF wiederholen zu können. Dann zog Mobbi jedoch wieder davon und meine Werte-Us ließen weiter allesamt auf sich warten. Bislang hatte ich nur die Pfeile gezogen, die mich zudem einen Drachen gekostet hatten, da ich nur unpassende KartenCrap nachzog.
Ich war dann dauerhaft hinten und sah mich schon nach Hause berichten, dass es wieder knapp nicht gereicht hätte. Sollte ich wirklich auch in diesem Jahr nach der harten Vorbereitung und Planung ausgerechnet im Halbfinale ausscheiden? Ich war mir sicher, das Spiel ist verloren, wieder einmal Pech gehabt.Aber solange der Schlusspfif nicht ertönte, kämpfte ich mit aller Verzweiflung weiter. Kurz vor Schluss hatte Mobbi zwei Drachen und ich dachte, dass es das war. Dann kam meine AdF und ich überlegte. Einen Kauf wiederaufnehmen kam nicht mehr in Frage, da er dann zuvor abwirft und er gewinnt bei vier Karten (Ich wusste nicht, dass eine davon die AdN war, aber die anderen 3 kannte ich nicht). Also musst ich die AdN spielen. Mische ich sie aber rein (beide Nachziehstapel waren leer), hieß es, dass ich mich direkt zurückziehen musste um sie zu spielen, bevor er abwerfen und sich zurückziehen kann.
Ich nahm in Kauf, dass er wieder den dritten Drachen erhielt, mischte die AdN zurück, zog mich zurück und startete einen letzten, verzweifelten Versuch, jetzt da ich mal Unterstützungen hatte, einen 0:3 Rückstand in einen Sieg zu verwandeln. Dies ist mir übrigens mit keinem Deck öfter geglückt als mit diesem, dies bewies es schon in zwei Tests gegen Erml und eben gegen Atto im ersten Spiel. Der erste Kampf verlief super, ich kam auf mehr als 6 Karten, hohe Werte und ich konnte ihn unter viel Einsatz meinerseits sicher für mich entscheiden und war auf einen Drachen dran, meine Hoffnung stieg. Dann geschah etwas Unerwartetes und Mobbi legte auf einmal 5 Karten aus, kam auf 6 und meine Hand passte nicht, ich musste mich erneut zurückziehen, wieder 0:3. In meiner Gefühlswelt hatte ich nun nahezu sicher verloren. Es hieß Druck aufzubauen und auf einmal lief es. Mobbi musste sich zweimal zurückziehen und ich war dran. Dann spielte er jedoch einen starken Zug, die billige Rückzugsunterstützung und kam auf nur vier verbleibende Handkarten. Ich konnte nicht auf 6 Karten kommen und ich wusste, wenn ich weiterkämpfe, ist es sehr wahrscheinlich vorbei (ich wusste nicht, dass eine seiner Karten die AdN war) . Daher ersetzte ich Das hab ich erwartet und es kam zu meinem Glück Für wen haltet ihr euch!. Ich zog mich zurück und verhinderte so seinen Rückzug und konnte beginnen. Da dachte ich, wow, ich dreh es wahrscheinlich echt noch, zumal ich einen großen Kartenvorteil hatte und mit Hüterin und Pampam auf nahezu alles reagieren konnte. Ich spielte Saro, und als ich dann die AdN zog war für mich schon klar, dass muss tatsächlich, gegen alle Vernunft und gegen alle Wahrscheinlichkeit noch die Wende sein. Mobbi probierte nochmal alles, so dass die Partie 2:0 statt 1:0 für mich endete. Puh, was für ein Comeback. Mobbi wollte gleich weiter machen und redete vom Kickern gegen Erml, ich brauchte jedoch einen Moment um herunterzukommen und passte meine Pickstrategie vor dem finalen Spiel an, nochmals wollte ich diese Paarung nicht. Sein Mimix-SP war aus meiner Sicht das beste M-SP speziell gegen mein M-SP-Deck. Ich ging nochmals auf Toilette um mein Glück zu verarbeiten, runterzukommen und mit dem Wissen, wenn ich hiervon wiederkomme, dann geht dieser Turnier alles für mich, ins letzte Spiel zu starten. Als Paarungen nach dem Streichen blieben mein Pillar-DF gegen sein Mimix-SP und mein P-Df gegen sein A-DF übrig. Das Los ergab P-DF vs. A-DF., nun lief wieder alles für mich. Die andere Paarung wäre zwar auch gut gewesen, diese erschien mirt aber als sicher. Ich spielte souverän, wusste genau, wie mein Deck funktioniert, und konnte schnell 2:0 gewinnen, ohne dass er viel gegen mein Deck unternehmen konnte. Zudem hatte ich Glück bei seinem Opa. Die Glücksgefühle aus der vorherigen Partie waren bestätigt, das härteste Comeback meiner Karriere geschafft, das Finale erreicht. Gefühlt konnte mich nichts mehr stoppen, außer vielleicht die Ungeduld und die lange Wartezeit auf meinen Kontrahenten, wo die aus meiner Sicht beiden im Mmoment langsamsten BlLueMoon-Spieler jeweils mit SZ gegeneinander antraten und beide AdN im Deck hatten.
Glücklicherweise konnte ich doch noch bei den Aanderen eine Partie 7 Wonders mitspielen und musste nicht mehr so viel über das Finale nachdenken, meine Strategie stand eh schon lange vor der WM.
Zu meiner Überraschung setzte sich tatsächlich Darador, dem ich am Abend noch einen Banntipp gegeben hatte (Hätte er wohl auch so gemacht, aber ich sah selbst danach noch Timmster weit vorne) durch. Überraschend war es aus zwei Gründe: Zuvor hatte Timmster lediglccih 3 PaArteein (2 gegen mich, eine gegen Helios) verloren und Darador war nur knapp ins Halbfinale mit einer eher ausgeglichenen Bilanz eingezogen, und Timmster konnte Daradors Decks bereits in Münster sehen und sich drauf einstellen, während Ttimmster nach Münster eher Nicht-WM-Decks mitbrachte, um etwas auszuprobieren. Aber Darador spielte stark und hatte die Gunst der Drachen auf seiner Seite, so dass dieses Jahr ein neuer Weltmeister gekürt werden würde.
Der Zuspruch aller half mir zu verstehen, dass ich es dieses jahr wirklich verdient hatte und ausnahmslos jeder es mir endlich gönnte. Daradors Zeit wird sicher auch noch kommen, wenn er weiter so enthusiastisch am Ball bleibt, und so ging ich mit einem guten Gefühl ,ganz viel Gedult und einem klaren Schlachtplan ins Finale.
Da ich Daradors Vulca-SP kannte und ich wusste, dass dies meinen Decks lag, konnte ich es offen lassen. Vor Aqua-DF hatte ich vor keinem meiner Decks richtig Angst, Flit-AA wäre aber die schelchteste wahl gewesen. Daher bannte ich es. Buka-SZ war das Deck, mit dem Erml den mit Abstand größten Erfolg gegen mich in den Tests hatte. Daradors Buka-Sz konnte ich zwar in Münster schlagen, das Spiel blieb mir aber als ein sehr langwieriges Spiel in meiner Karriere in Erinnerung, vor allem da Darador in der Partie sehr lange überlegen musst, während dort bei meinem Volk die Entscheidungen in 10 Sekunden standen. Gefühlt spielte ich dort 10 Sekunden einen Zug und wartete 3-8 Minuten auf eine Reaktion, und das für 1 Stunde und 20 minuten. (Ich habe es nicht gemessen, aber so war mein Gefühl). Also muisste dieses Deck dreimal gebannt werden.
Die übrigen Kombinationen waren alle okay für mich, dass es nochmals die Paarung vom Vortag wurde, die ich 2-0 gewann, war AllerersteSahne. Darador war am Vortag nie weit weg von Sieg und er dachte sicherlich, dass bei ein wenig mehr Glück auch hier ein Sieg für ihn drin wäre. Erst danach hab ich ihn offenbart, dass das Matrchup wirklich extrem günstig für mich ist, da mein Deck so schnell läuft, dass er zumeist nicht schnell genug an seine Schl+üsselkarten kommt und nur bei extremen Nachziehglück seinerseits oder extremen Nachziehpech meinerseits eine gute Chance hat. Es kam ähnlich wie am Vortag, ich konnte ihn meinem Gefühl nach gut kontrollieren und nach zwei schnellen Partien endlich den Sieg entgegen nehmen.
Besonders positiv hat mich gefreut, wie sehr mir der Sieg schon im Vorhinein der WM von allen Seiten gegönnt wurde. Es hat sich an dem Wochenende alles, bis auf die Spiele im Halbfinale gegen Mobbi zu Beginn, richtig angefühlt und ein lange Kreis hat sich endlich geschlossen. Ich konnte als erster Teilnehmer eine WM gewinnen ohne mit einer Volk-Inqui-Kombination anzutreten, die ich bislang schon einmal bei einer WM oder EM spielte.
Ich verlor gegen keinen Gegner mehr als eine Partie in einem Match-Up. Die Siegerehrung war absolut würdig, die wirklich richtig herzlichen und ehrlichen Gratulationen fühlten sich richtig schön an. Nun kann ich, auch mit ein-zwei Tagen Abstand, die Lockerheit der letzten Jahre von Mobbi, Timmster und Dreadnought sehr gut nachvollziehen. Natürlich hätte ich auch gern mehr davon, aber ich würde dieses schöne Gefühl auch allen anderen gerne gönnen. Da steht bei mir als Ersten von den verbleibenden natürlich Erml, meinem dauerhaften Trainingspartner und dem Spieler, gegen den ich mit Sicherheit die meisten Spiele in meiner nun 14 jährigen Karriere absolviert habe. Ich danke an dieser Stelle vor allem dir für eine intensive und sehr produktive Vorbereitungszeit die es mir erlaubt hat, für den Modus eine saustarke Dreierkombination zu finden. Für nächstes Jahr konzentrieren wir uns dann noch stärker darauf, für dich eine Dreierkombination zum Titel zu basteln.
Aber auch allen anderen gönne ich es. Nur bedenkt, wer wirklich Weltmeister werden will, muss richtig hart arbeiten und viel Blue Moon spielen. Dies waren die letzten Quäntchen Erfahrung und Glauben an mein Deck, die es mir erlaubten, gegen Atto und Mobbi aus scheinbar sicher verloren gegangenen Partien noch als Sieger hervorzugehen.
Als letzte Botschaft bleibt mir nur zu sagen: Ich hab euch alle lieb und bin voller Vorfreude, euch nächstes Jahr in Berlin wiederzusehen, sollte es vorher nicht klappen.
erml - Di 21 Aug, 2018 12:34
Titel:
Da ist ein absoluter Blue Moon Freak und Vollprofi am Werk. Der Titel war überfällig und hoch verdient.
Die letzten Jahre zeigen, dass der Titel nur über eine umfangreiche Vorbereitung zu gewinnen ist, trotzdem ist auch eine Portion Glück notwendig.
Ich habe das Halbfinale gegen Mobbi beobachtet und hätte keinen Pfifferling mehr auf dich gesetzt. Da hat jemand ein sehr schönes Drehbuch geschrieben.

Mit diesem Titel im Gepäck bist du natürlich ein ganz heißer Anwärter für Berlin 2019.

Vor allem die Berichte der früheren EMs und WMs finde ich sehr spannend, da meine Erinnerungen bei weitem nicht so präzise sind bzw. ich nicht dabei war.

Nochmals herzlichen Glückwunsch und danke für deine ausführlichen Berichte.
Mobbi - Mi 21 Sep, 2022 10:34
Titel:
Dwragon hat folgendes geschrieben:

Gefühlt spielte ich dort 10 Sekunden einen Zug und wartete 3-8 Minuten auf eine Reaktion...


LOL

Dwragon hat folgendes geschrieben:

Nun kann ich, auch mit ein-zwei Tagen Abstand, die Lockerheit der letzten Jahre von [...] Dreadnought sehr gut nachvollziehen.


LOL
Timmster - Mi 21 Sep, 2022 15:27
Titel:
Mobbi hat folgendes geschrieben:
Dwragon hat folgendes geschrieben:

Gefühlt spielte ich dort 10 Sekunden einen Zug und wartete 3-8 Minuten auf eine Reaktion...


LOL

Dwragon hat folgendes geschrieben:

Nun kann ich, auch mit ein-zwei Tagen Abstand, die Lockerheit der letzten Jahre von [...] Dreadnought sehr gut nachvollziehen.


LOL


LOL
Dwragon - Mi 21 Sep, 2022 23:02
Titel:
Freut mich, dass mein Bericht jetzt noch zum erheitern führt Very Happy
War was lockerer geschrieben.

Aber das Geschwafel von mir nochmal zu lesen steigert meine Vorfreude auf die nächste WM.
Mobbi - Do 22 Sep, 2022 08:33
Titel:
Ich fand Deinen Bericht großartig! Spannend, interessant und unterhaltsam. Da kam schon etwas Wehmut auf!
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