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Ruwenzori
Gott der eindeutigen Zweideutigkeit
Alter: 59
Anmeldungsdatum: 23.11.2004
Beiträge: 3642
Wohnort: Niederrhein
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Ich möchte diesen Thread eröffnen, um ein paar Erfahrungen mit der Ausrichtung von Offline-Turnieren und deren Durchführung/Bewertung auszutauschen, um künftige Turniere nach dem besten Verfahren durchführen zu können. Meinen Dank schonmal an dieser Stelle an Rolf Matthes für seine wertvollen Anregungen, mit dem ich bereits eine Vordiskussion dazu hatte.
Gegeben sei folgendes Szenario:
(P1) man hat eine vorher unbekannte Anzahl von Turnierteilnehmern, die völlig inhomogen bezüglich ihrer Spielstärken sind (es ist also keine Setzliste möglich).
(P2) Ein Computer für die Erstellung der Auswertung oder Ansetzungen existiert nicht.
(P3) Das Ergebnis muss live ermittelt werden, d.h. spätere Computer-Ermittlung scheidet auch aus.
(P4) Die verfügbare Zeit ist sehr limitiert, es sollen also möglichst wenig Spiele gemacht werden und trotzdem ein Sieger (Zweiter, Dritter, also eine Rangfolge) ermittelt werden.
(P5) Wünschenswert wäre eine asynchrone Partie-Durchführung, d.h. es sollte nicht in jeder Runde auf die letzte Partie gewartet werden müssen, damit die nächste beginnen kann.
Variante V1: Schweizer System
Zur Begriffsklärung bitte hier lesen und dem weiterführenden Link folgen, ansonsten siehe bitte bei V3.
| Zitat: |
| Es gibt eine Endtabelle, bei der kein weiter vorne platzierter Spieler weniger Punkte haben kann als der hinter ihm platzierte. Zwei Spieler spielen maximal 1x gegeneinander. |
Setzt zwingend eine Setzliste voraus, entfällt also in der Reinform für o.g. Turnier, da gegen P1 verstoßen würde.
Die Einhaltung von P5 ist hierbei nicht möglich.
Nach meinem Gefühl ist ein Computer für die Auswertung der einzelnen Runden hierbei notwendiger als bei V2, aber nicht zwingend.
Variante V2: KO-System
| Zitat: |
In jeder Turnier-Runde spielen alle Sieger und alle Verlierer gegeneinander, solange bis es nur noch einen Spieler gibt, der nur Siege hat.
Die Gesamtteilnehmerzahl muss zwinged geradzahlig sein. Bei ungerader Teilnehmerzahl in einer Gruppe ab Runde 1 rückt der nächsttiefer platzierte Spieler nach oben.
Hiolfspunkte: ein Sieg zählt einen Punkt, eine Niederlage (am Beispiel 4 Runden insgesamt zu spielen erläutert) in Runde 1=16 Punkte, 2=8, 3=4, 4=2 Punkte (bei 5 Gesamtrunden 1=32, 2=16 usw.) Durch diese Hilfspunktbewertung wird die KO-Wertung sichergestellt und trotzdem ein vergleichbares Merkmal erzielt.
Der Tabellenrang ergibt sich dann aus: wenigste Hilfspunkte, bei Gleichheit größere Anzahl Siege, mehr erlangte Kristalle, höhere Kristalldifferenz.
Das Verfahren führt an den Rundenbruchstellen in der Gesamttabelle immer wieder zu gänzlich anderen Platzierungen als eine Auswertung gemäß V1/V3 (ein Spieler, der in Runde 1 verliert und seine restlichen Spiele gewinnt, ist immer mindestens 1 Platz tiefer in der Tabelle als ein Spieler, der die erste Runde gewinnt und alle restlichen verliert). |
Die Prämissen P1 bis P5, insbesondere P5, werden allesamt erfüllt.
Die Endtabelle wird jedoch nur auf den Plätzen 1 bis 3 mit einer nach den Varianten V1/V3 erstellten übereinstimmen können, danach sorgt dieses System für Irritationen.
Variante V3: Turnier-System gemäß den hier im Forum veröffentlichten Turnierregeln
| Zitat: |
Gespielt wird nach Schweizer System.
Jeder Spieler muss 5 Partien spielen.
Das Ergebnis jedes Spieles und die Kristall-Differenz muss vom Turnierleiter notiert werden.
Gewertet wird die Differenz Gewonnene Spiele (G)/Verlorene Spiele (V) = Punkte (P). Bei
Gleichstand entscheidet die Kristall-Differenz.
Die ersten Paarungen werden zufällig ausgelost. Alle weiteren Paarungen werden durch den
Punktestand (P) bestimmt. (z.B. Spieler A (1 Punkt) gegen Spieler B (1 Punkt), Spieler C (-1
Punkte) gegen Spieler D (-1 Punkte)).
Bei 6 Teilnehmern oder mehr darf jeder Teilnehmer nur einmal gegen den gleichen Gegner spielen.
Bei 4-5 Teilnehmern ist diese Regelung nicht möglich, dadurch wird jeder Teilnehmer ein weiteres
Mal auf einen oder zwei der Gegner treffen.
Ist die Teilnehmerzahl ungerade (d.h. immer einer hat während einer Spielrunde nichts zu tun),
dann erhält der Spieler nicht (wie beim Schweizer System üblich) einen DefaultWin, sondern er
trinkt inzwischen einen Kaffee und wartet.
Die beiden Spieler mit den meisten Punkten ziehen am Ende ins Finale ein. Gespielt werden 2
Finalspiele.
Es zählen die Kristalle. Gibt es nach den beiden Spielen ein Unentschieden (z.B. 3:3), wird mit
einem 3. Spiel ermittelt, wer der Turniergewinner ist. |
Entspricht der Variante 1, bis auf den Verzicht auf die Setzliste und die fixe Festlegung von 5 Partien.
Somit gelten alle Bewertungsaussagen zu V1 auch hierfür, bis auf die erste.
Mischformen
Es sind diverse Mischformen denkbar.
Zum Beispiel: Man kann den Teilnehmerkreis nach der ersten Runde halbieren (Gewinner/Verlierer) und lässt dann die Gewinner in einem A-Turnier und die Verlierer in einem "B-Turnier" weiterspielen, nur sollte man dann keinen Gesamtendstand für alle Teilnehmer mehr erstellen, sondern zwei getrennte Tabellen.
Weitere Ideen dazu?
Danke für Eure Kommentare.
Ruwi
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Cedric
Blue Moon Leader
Alter: 52
Anmeldungsdatum: 08.09.2004
Beiträge: 321
Wohnort: Siegen
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Hi!
Das (reine) Schweizer System ist mMn bei Blue Moon nicht im gleichen Maße anwendbar wie beim Schach. Eine "Setzliste" (Ranking o.ä.) ist hier nur eingeschränkt aussagekräftig, da es nicht nur auf die individuelle Spielstärke, sondern auch auf das verwendete Deck und einen Rest an Glück ankommt. Ein schwächer eingestufter Spieler hat also durchaus realistische Chancen gegen einen "Favoriten". Ein Favorit kann auch gnadenlos abschmieren, wenn sein neu zusammengestelltes Deck nicht funktioniert. Genauso kann es sein, dass ein Deck nur gegen ein bestimmtes Volk anfällig ist. Aus diesem Grund finde ich auch ein K.O.-System ungerecht. Den Niederlage aus dem ersten Spiel wirft mich dann unverhältnismäßig zurück.
Ich finde die von Xel erstellten Turnierregel in der Form gut und praktikabel. Zu ergänzen ist nur: Mindestens 5 Spiele pro Teilnehmer. In Krefeld waren wir zu siebt und haben dementsprechend jeder gegen jeden, sprich 6 Partien pro Teilnehmer gespielt. Das war natürlich optimal. Bei erheblich mehr Teinehmern ist bei minimum 5 Partien mMn durch die anschließende Einstufung gewährleistet, dass ich nicht nur gegen schwache Spieler/Decks angetreten bin.
Gruß
Cedric
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Ladoik
Gott der Rechtschreibung
Alter: 48
Anmeldungsdatum: 26.07.2004
Beiträge: 4751
Wohnort: Krefeld
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Also nachdem ich mir Xel System, nach unserem Turnier, nochmal durch den Kopf gehen ließ, glaube ich auch das es so am besten funktioniert.
KO System ist natürlich mist, genauso diese, von dir zuletzt vorgeschlagene, Aufteilung in zwei Spielgruppen.
Wie Cedric schon sagt, ein einzelnes Spiel sagt nichts über die Spielstärke des Gegners aus.
Die Zeit ist begrenzt, da man in der Regeln halt 5 Runden spielt und keiner fliegt schon am Anfang raus und muß zusehen wie die anderen Spielen.
Es ist ein wenig mühsam das ohne Rechner nachzuhalten, aber ich denken es müsste gehen.
Allerdings müsste mal Geklärt werden wieviel Punkte man für nen Sieg bekommt, da ist Xel nämlich irgendwie nicht drauf eingegangen... oder habe ich das nur überlesen.
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Ruwenzori
Gott der eindeutigen Zweideutigkeit
Alter: 59
Anmeldungsdatum: 23.11.2004
Beiträge: 3642
Wohnort: Niederrhein
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| Heisst das dann wirklich, ihr wißt erst nach Xels Berechnungen Tage später, wer dann gewonnen hat? Das macht dieses Verfahren für Turniere ohne PC dann aber völlig unbrauchbar.
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Gourmet-Tipp: Spinat schmeckt am besten, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt!
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Ladoik
Gott der Rechtschreibung
Alter: 48
Anmeldungsdatum: 26.07.2004
Beiträge: 4751
Wohnort: Krefeld
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Nein nein, der ELO Wert ist nur dazu da die Leuts in die hier bestehende Rangliste einzutragen.
Wer gewonnen hat klärt sich schon im Turnier.
Über das Punkte verhältniss 
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